Überall hüpfen sie herum: Mini-Erdkröten. Der Regen heute hat sie aus ihren Verstecken gelockt, und man muß wirklich aufpassen, daß man nicht versehentlich auf einen der höchstens einen Zentimeter großen Minis drauftritt. Vermutlich kommen sie aus einem der nachbarlichen Teiche, möglicherweise auch aus der Kiesgrube im Naturschutzgebiet Dellbrücker Heide hier in der Nähe. Die Vorstellung, wie diese Winzlinge die ca. 20 Meter hohe Kante der Kiesgrube hochhüpfen, hat schon etwas beeindruckendes.
Erdkröten (Bufo bufo) sind die häufigste einheimische Krötenart. An Waldrändern, Gebüschen und den angrenzenden Wiesen fühlen sie sich wohl. Sie sind Landbewohner und gehen nur zur Paarung und zum Laichen ins Wasser. Auf dem Weg dorthin im Frühling werden sie leider häufig überfahren.
Jetzt, im Frühsommer, gehen die Jungkröten in großen Scharen an Land und suchen eigene Reviere. Überleben werden wohl nicht viele. Abgesehen von der Gefahr, totgetreten oder gefressen zu werden, stürzen sie sich auch noch zu Dutzenden die Kellertreppe runter.
Gegenüber den gefühlt einigen hundert Minis, die hier unterwegs sind, wohnen in meinem Garten nur etwa ein halbes Dutzend halbwüchsige und zwei oder drei ausgewachsene Erdkröten. Tagsüber hocken sie im Komposthaufen oder an anderen feuchten Stellen.
Bei feuchtem Wetter und in der Dämmerung gehen sie auf Nahrungssuche und rascheln im Gebüsch herum. Die Katzen wissen, daß Kröten nicht eßbar sind und ignorieren sie komplett.
Wer den Kroten etwas Gutes tun will, spendiert ihnen Unterschlupfmöglichkeiten: Komposthaufen, Laubhaufen, Totholzstapel oder andere unordentliche Ecken. Sie die Kellertreppe hochzutragen hilft auch.