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Posts Tagged ‘Iris’

…nein, hier geht es nicht um irgendwelche europaweiten Sangeswettbewerbe. Hier wird nur die gartenweit frühestblühende Rose prämiert…

…Rosa spinonissima „Red Nelly“, eine echte Wucherin mit Wurzelausläufern. In diesem kleinen Beet ist sie zum Glück eingesperrt und konkurriert nur mit Lavendel und Akelei. Duftet aber und sieht hübsch aus. Hier erkennt man es nur ansatzweise, die Blütenblätter sind außen silbrigrosa.

…und die frühestblühende Schwertlilie, Iris flava. Ein glücklicher Zufall hat mich dahinter die Wolfsmilch pflanzen lassen. Sieht zusammen besonders gut aus.

Normalerweise blühen sowohl die Rose wie auch die Iris schon Anfang Mai. aber wir hatten hier Ende April noch Nachtfrost und sogar letzte Woche lagen die Nachttemperaturen noch bei 1,5 °C. Für Köln ist das quasi Eiszeit.

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Das lange sonnige Wochenende ist (fast) vorbei, die Wiese gemäht, die Stauden hochgebunden und das Ganze gut gewässert. Was war das am Freitag heiß ! Nichtsdestotrotz gehören Mai und Juni zu den schönsten Monaten zumindest in meinem Garten.

irisverblüht

Im großen Sonnenbeet sind die Iris schon verblüht, dafür fängt die Blüte der gelben Kletterrose „Christine Helene“ an. Das ist eine relativ neue Züchtung, eine vergleichsweise klein bleibende Ramblerrose mit einer sehr langen Blütezeit. Sie paßt gut zu dem orangen Sonnenröschen und dem Blaulilanen Storchschnabel „Philippe Valpelle“.

großesbeet2

Das große Seitenbeet ist nicht ganz so sonnig, hier halten die Irisblüten etwas länger. Die violetten Iris sambucina rechts habe ich mit der violetten Königskerze (Verbascum phoenicium) kombiniert. Die Königskerzen muß man aufbinden, da sie leicht umkippen.

Das niedrige rosa blühende Etwas daneben ist ein Mittelmeergewächs, eine Zistrose. Die meisten Zistrosen sind bei uns nicht winterhart. Diese hier macht eine Ausnahme. Ich habe sie von einer Pflanzentauschbörse mitgebracht, und wie leider so oft bei eingetauschten Pflanzen, wußte niemand den genauen Namen.

Die dunkelblaue Staude dahinter ist ein Ehrenpreis, Veronica teucrium „Knallblau“. Der Name paßt wie die Faust aufs Auge, wenige Blüten zeigen so ein sattes Blau. Im Hintergrund erkennt man noch rosa Mohn (Papaver orientale „Karina“) und die leider etwas empfindliche Rosa „Gartenträume“.

weißrosa

Hier sieht man die „Gartenträume“ in der rechten Ecke etwas besser. Im Spätsommer steht sie fast ohne Laub da, weil sie fast alles kriegt, was Rosen so kriegen können: Rosenrost, Sternrußtau und natürlich Läuse. Wobei die Läuse hier recht schnell wieder verschwinden, es gibt genug Vögel und andere Insekten, die sie fressen. Pestizideinsatz ist nicht nötig.  Jedes Jahr überlege ich, ob ich diese Rose rauswerfen soll, und jedes Jahr entscheide ich mich dagegen. Die Blüten sind einfach schön und duften umwerfend.

Hinter der weißen Iris „Cliffs of Dover“ wachsen zwei verschiedene Storchschnäbel: das niedrige Geranium sanguineum „Striatum“ und das hohe knallpinke Geranium psilostemon mit dem dunklen Auge.

irisvariegata

Die Iris variegata ist eine alte Bauerngartenpflanze und wächst auf der Grenze zwischen dem vorderen, sonnigen Gartenteil und dem hinteren schattigeren Bereich. Die blassrosa Pünktchen im Hintergrund gehören zu dem Knotenstorchschnabel (Geranium nodosum). Diese Staude verträgt Schatten und Trockenheit, ist also eigentlich ideal für Problemstandorte. Dummerweise versamt er sich intensiv und muß ebenso intensiv an den Stellen, wo man ihn nicht haben will, weggejätet werden.

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Mein Garten bietet derzeit einen rundherum erfreulichen Anblick. In  vielen Gartenzeitungen wird ja der späte Frühling/frühe Sommer als Problemphase dargestellt – die typischen Frühjahrsblüher, Primeln, Zwiebelblumen, türkischer Mohn, Pfingstrosen, Tränendes Herz, Iris und so weiter sind durch, die typischen Hochsommerblüher (Phlox, Rosen, Sonnenhut, Sonnenbraut, Sonnenblume und was sonst noch mit Sonne- anfängt) kommt noch nicht.

Stimmt schon, im vollsonnigen Steinbeet, wo ich die meisten Iris gepflanzt habe, blüht es nur noch in einer Ecke.

blaugelb

Die kleine gelbweiße Rose am Zaun ist ein frühblühender Rambler, „Christine-Helene“, übrigens keine alte Sorte, sondern eine Züchtung, die höchstens zehn Jahre alt ist.  Die Knospen sind gelb, im Aufblühen wird sie immer weißer.  Sie soll im Unterschied zu den klassischen Ramblern eine Nachblüte bilden. In meinem Garten hat sie das bisher noch nicht getan.

Daneben in leuchtendem Gelb steht eine frühblühende Taglilie, Hemerocallis flava, und das Blaue ist eine meiner „Allzweckwaffen“, Geranium magnificum.

Im großen Halbschattenbeet blüht noch die rotviolette Iris sambucina (rechts) und der zartrosa Mohn „Carina“ (Mitte). Die geringere Sonneneinstrahlung hat die Blütezeit nach hinten verschoben.

rosablau

Nachteil: die Stauden neigen dazu, nach vorne umzukippen. Ich muß sie anbinden. Die blaue Staude links ist Veronica teucrium „Knallblau“, eine Neuanschaffung vom letzten Herbst. Das hat sich gelohnt, wie ich finde. Ein so reines Dunkelblau findet man selten. Außer beim Rittersporn, und der würde in meinem Garten nur als Schneckenfutter enden.

himmelsauge

Noch eine frühblühender Ramblerrose: „Himmelsauge“. Die hatte ich mir, ehrlich gesagt, etwas violetter vorgestellt. Egal. Zusammen mit dem zartrosa gestreiftem Geranium oxonianum „Versicolor“ macht sie sich sehr hübsch.

Im Vorgarten dominiert derweil der Kugellauch: Allium „Globemaster“ mit der fast türkisfarbenen einjährigen „Jungfer im Grünen“ alias Nigella damascena.

allium

Dieses Pflänzchen sät sich jedes Jahr von selbst wieder aus und taucht überall auf. wo es mir gefällt, lasse ich es stehen.  Der rosa Storchschnabel daneben ist mal wieder ein Geranium oxonianum, hier die Sorte „Claridge Druce“.

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Geht doch !

So ganz zaghaft wird es wärmer. Ostermontag hatten wir mit einigen Freunden (und einer zusätzlich aufgestellten Feuerschale) schon ganz tapfer angegrillt. Heute stiegen die Temperaturen zum ersten Mal seit gut einem Monat über 10 Grad. Tagsüber. Nachts friert es immer noch, aber damit soll ja auch bald Schluss sein.

Wenn ich mich im Garten umschaue, sieht es  fast noch genauso aus wie Anfang März. Erfreulicherweise haben all die Frühjahrsblüher, denen ich im vorletzten Post ein virtuelles Denkmal gesetzt habe, überlebt. Sogar die Lenzrosen, denen ich das allnächtliche Einfrieren und allmorgendliche Auftauen am wenigsten zugetraut hätte.  Einige Blüten sind sogar dazugekommen.

lungenkraut

Das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) mit seinen zweifarbigen Blüten: erst erscheinen sie rosa, sobald die Blüten von einem Insekt bestäubt worden sind, verfärben sie sich lila. Und Insekten waren heute endlich wieder unterwegs. Sogar drei Schmetterlinge habe ich gesehen: einen Zitronenfalter, ein Tagpfauenauge und einen Distelfalter. Die waren für meine Kamera leider zu schnell wieder weg.

iris

Die kleine blaue Iris spuria ist die letze Überlebende von mindestens einem Dutzend Zwiebeln, die ich im vorletzten Herbst gepflanzt hatte…

buschwindröschen

Nicht nur die Buschwindröschen (Anemone nemorosa) blühen …

gelb

… sondern auch die gelben Windröschen (Anemone ranunculoides) im Vordergrund und das Scharbockskraut (Ranunulus ficaria) im Hintergrund.

schneeglanz

Der Schneeglanz oder Schneestolz (Chionodoxa forbesii) wuchs früher flächendeckend im Nachbargarten. Nachdem die neuen Nachbarn ausgerechnet diese Fläche zum Gemüsebeet erklärt und umgegraben hatten, blieb davon nicht viel übrig. Zum Glück haben sich einige Exemplare in meinen Garten gerettet und breiten sich jetzt langsam aber sicher aus.

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Nach längerer Pause folgt hier der nächste Teil unserer Gartenreise ins Elsaß. Der Jardin du Berchigrange befindet sich ca. 40 km westlich von Colmar, in der Nähe des Städtchens St. Die.  Angelegt wurde der Garten von einem gartenbegeisteten Paar vor etwa 20 Jahren, und wird immer noch erweitert.

Auf 600 Höhenmetern haben die beiden verschiedene Teilgärten angelegt:   Den Wassergarten, der von einem in mehrere Arme und Rinnsale geteilten Bach durchflossne wird, und in dem vor allem der spektakuläre blaue Scheinmohn (Meconopsis betonicifolia) ins Auge fällt:

Blauer Scheinmohn ist eine sehr anspruchsvolle Staude. Er braucht hohe Luftfeuchtigkeit, humosen, aber lockeren und durchlässigen Boden, und verträgt keine Temperaturextreme.  Obendrein wird er gerne von Schnecken gefressen. In meinem Bekanntenkreis gibt es niemanden, der  blauen Mohn länger als ein Jahr kultivieren konnte. Wegen der einzigartigen Farbe, die wie himmelblaues Seidenpapier wirkt, versucht es immer wieder mal jemand.

Auch blauen Lerchensporn (Corydalis flexuosa) sieht man sonst nicht allzuoft. Hier in Kombination mit rosafarbener Etagenprimel.

Immer noch im Wassergarten:  diese Farbkombination ist – gewöhnungsbedürftig ? Geschmackssache ? Auf jeden Fall ausgefallen.

Die fast schwarze Schwertlilie ist eine Iris sibirica. Bei der gelblaubigen Kontrastpflanze mußte ich zweimal hinschauen, es ist tatsächlich eine Himbeere.  Ob da jemals Beeren dran kommen ?

Sogar Orchideen werden in diesem luftfeuchten Gartenteil kultiviert. Dieses dürfte eine Stendelwurz sein.

Hier vermute ich eine Iris graminea, die duftende Pflaumen-Iris.

Im Rosengarten faszinierte mich besonders die Stacheldraht-Rose (Rosa pterocarya) mi ihrem eigenwilligen Wuchs.

Auch in den Staudenbeeten gab es gewagte Farbkombinationen. Die orange Wolfsmilch (Euphorbia griffithi „Dixter“)…

… kombiniert mit der lila Duftnessel (Agastache ???)

Das Heckenlabyrinth – in Form einer Ritterburg geschnittene Hainbuchen, und so groß, daß man sich tatsächlich drin verlaufen kann.

Direkt daneben liegt der Felsgarten.

Hier hatte es mir besonders die Teufelskralle (Phyteuma ???) angetan.

Schade nur, daß die vielen ausgefallenen Arten und Sorten nicht beschildert waren.  Gut, dies ist kein Lehr-sondern ein Liebhabergarten.  Aber leider gab es auch in der dazugehörigen Gärtnerei nur einen kleinen Ausschnitt der hier gezeigten Pflanzen käuflich zu erwerben. Nicht, daß ich noch einmal einen Versuch mit dem blauen Mohn unternommen hätte.  Aber der blaue Lerchensporn hätte mich schon gereizt.

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Sonnenbeete im Mai

Geht doch ! Kaum wird es etwas sonniger und wärmer, schon gehen die Prachtstauden im sonnigen Steinbeet auf. Am spektakulärsten, wie jedes Jahr, sieht die Kombination aus knallrotem Mohn (Papaver orientale „Beauty of Livermere“) und diversen namenlosen Bartiris aus.

Der stengellose Enzian (Gentiana acaulis) hat dieses Jahr nur eine einzige Blüte zustande gebracht. Schade ! Ob die Schnecken dran schuld sind oder ob der Boden zu nährstoffhaltig ist, weiß ich nicht.

Im großen seitlichen Beet ist der Flieder schon fast verblüht. Den anhaltenden Duft habe ich dem kleinen Polsterphlox (Phlox divaricatus „Clouds of Perfume“ )   im Vordergrund zu verdanken. Dahinter stehen Phonizische Königskerze (Verbascum phoenicium), Bauernpfingstrose (Paeonia officinalis „Rubra plena“) und diverse Akeleien. Die letzteren blühen bei mir in allen Farben, von fast weiß über rosa und blau bis zu tiefviolett und manche sogar zweifarbig. Akeleien sind kurzlebige Stauden, versamen sich reichlich und tauchen überall im Garten auf – echte Streuner. Wo mir die Farbe gefällt, dürfen sie bleiben, ansonsten werden sie ausgebuddelt und verschenkt.

Im Halbschatten fühlt sich die wintergrüne Gemswurz (Doronicum pardalianches) wohl. Sie wird wesentlich höher als die bekannte Doronicum orientale. Nach der Blüte zieht die Staude über den Sommer ein, im Herbst treibt sie wieder Laub aus, was über den Winter stehen bleibt.

Und die erste Rose blühr auch schon, die rotblühende Form der Bibernellrose (Rosa spinonissima „Red Cherry“).

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Vorfrühlingsbilder

Einige Tage mit milderen Temperaturen und siehe da: Alle werden munter.

Die Krokusse blühen, Arwen hält Ausschau nach frischen Mäusen und selbst der Froschkönig hat den Winterschlaf abgeschüttelt.

Die erste Iris blüht,

Iris reticulata

und bei der Recherche des Namens fällt mir auf, daß ich in meinem Iris-Text von Mai 2011 zwei Iris falsch benannt habe. Hier ist die korrigierte Version.

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Flora und  Botanischer Garten – das sind eigentlich zwei Grünanlagen in einer, mit unterschiedlicher Geschichte und unterschiedlichen Aufgaben. Im allgemeinen spricht man in Köln von „der Flora“ , wenn man den großen, vielfältigen und (für Kölner Verhältnisse) gut gepflegten Park in unmittelbarer Nachbarschaft des Zoos meint.
Die Flora ist der ältere Teil und wurde 1864 als Lustgarten für die bessere Gesellschaft angelegt.

Der Eingangsbereich mit formalem Blumenparterre im Vordergrund. Im Hintergrund das Flora-Hauptgebäude.

Hier gab es die sogenannten Orangerien, Schaugewächshäuser mit exotischen Pflanzen, geometrische Blumenbeete, formale Rosenbeete, Springbrunnen, Skulpturen und klassizistische Tempelchen.

Wasserkaskade mit streng geschnittenen Hainbuchentunneln an den Seiten.

Ein Teil des Parks war im Stil eines Englischen Landschaftsparks mit großen Freiflächen, Ziergehölzen, einzeln stehenden Bäumen und Baumgruppen gehalten.

Rote und gelbe Zaubernuß, Hamamelis japonica, ein schöner Winterblüher

Im Flora-Hauptgebäude fanden Bälle und Empfänge statt. Der Eintritt für den Park war damals so hoch, daß ärmere Bevölkerungsschichten quasi automatisch vom Besuch ausgeschlossen waren.
Nach den Zerstörungen des 2. Weltkriegs und anschließender Vernachlässigung ist in den letzten 20 Jahren ein Teil des Parks im alten Stil wieder hergerichtet worden. Auch einige der ältesten Bäume stehen noch.

Diese ca. 150jährige Buche wird bald absterben, wie man an den dicken Pilzfruchtkörpern sieht. Die Flora-Gärtner haben sich zum Glück entschieden, sie stehen zu lassen und nicht „ordentlich“ abzusägen.

Bergmammutbaum, Sequoiadendron giganteum hat in seiner Rinde viel Platz für Spechte und andere Höhlenbrüter

Der asiatische Blauglockenbaum, Paulownia tomentosa, kann in Deutschland nur an geschützten Standorten gezogen werden.

Der Botanische Garten ist der „neuere“ Teil. Er wurde 1914 angelegt und war als Lehrgarten gedacht. Die Pflanzen wurden (teilweise sind sie es immer noch) nach Lebensbereichen wie Alpinum, Waldgarten, Sumpfpflanzen, Nutzpflanzen angeordnet präsentiert, teilweise nach Pflanzengattungen (Magnolien, Iris, Pfingstrosen, Primeln…).

Das Alpinum im Frühjahr

Feuchtwiesenbereich

Echte Aurikel, Primula auricula

Mittlerweile überwiegt auch hier der gestalterische Aspekt. Gerade die Staudenbeete und die Mittelachse mit den winterharten Hanfpalmen haben optisch etwas zu bieten.

Sommerflor mit Dahlien, Eisenkraut und Spinnenblumen

Die Beschilderung der Pflanzen läßt manchmal zu wünschen übrig. Dies ist allerdings nicht die Schuld der Gärtner (hier gibt es im Unterschied zum städtischen Grünflächenamt tatsächlich gut ausgebildete GärtnerInnen), sondern  irgendwelcher Witzbolde, die die Namensschilder vertauschen.
Nicht zuletzt gibt es immer noch sehenswerte Schaugewächshäuser. Ein Tropenhaus, ein Wüstenhaus und ein warm-gemäßigtes Haus. In und um das letztere herum kann man jetzt im Februar die Kameliensammlung der Flora bewundern. Allerdings befürchte ich, daß die Blüten der Freilandkamelien mittlerweile erfroren sind.

Freilandkamelie vor dem Frost

Die Gewächshäuser sind dringend überholungsbedürftig. Ob dafür noch Geld übrig sein wird, wenn  die millionenschwere Sanierung des Flora-Hauptgebäudes abgeschlossen ist, weiß ich nicht.
In den letzten Jahren wurden einige Außenbereiche der Flora komplett neu angelegt. So gibt es einen Duftgarten für Sehbehinderte, einen Farn- und einen Heidegarten.
Der „Freundeskreis Botanischer Garten“ bietet regelmäßig Führungen und Veranstaltungen an. Das Programm findet man hier.

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Man sollte sowas einfach ignorieren. Anderer Leute Gärten sind nicht gut für meine Gesundheit.

Damit meine ich jetzt gar nicht die Gärten, in denen ich beruflich unterwegs bin. Ich meine die Gärten, die man bei Veranstaltungen wie der offenen Gartenpforte sieht. Da bekommt man ein Dutzend neuer Ideen, ist mit dem eigenen Garten plötzlich total unzufrieden, und fängt noch nach Feierabend an, wie eine Wilde umzugestalten und Pflanzen von A nach B zu versetzen.

Einige Beete standen ohnehin schon zur Überarbeitung an. So z.B. das ehemalige Schattenbeet in der hintersten Gartenecke. Seit da letztes Jahr auf dem Nachbargrundstück eine uralte Süßkirsche gefällt wurde, liegt dieses Beet fast den ganzen Tag in der Sonne. Daß mir dort der Waldmeister und das Lungenkraut nicht eingegangen sind, liegt wahrscheinlich nur daran, daß dieser Sommer einfach nicht viel Sonne im Angebot hatte. Also verteile ich sämtliche Schattenpflanzen auf andere, z.T. neu anzulegende Beete. Als Ergänzung (in einem der besichtigten Gärten entdeckt !) die tolle Kombination von winterharten Fuchsien (Fuchsia magellanica) mit weißer Schattenaster (Aster divaricatus). Fuchsien hab ich schon, schnell noch ein paar Astern dazu gekauft.

Noch ein Aha-Moment: Frauenhaarfarn (Adiantum venustum), ein feiner, zierlicher bodendeckender Farn scheint recht robust gegenüber Trockenheit. In einem der besuchten Gärten wuchs er unter einer Walnuß (!) zusammen mit Hirschzungenfarn (Phyllitis scolopendrium). OK., so eine Problemzone habe ich auch, zwar keine Walnuß, sondern nur ein Feldahorn, aber trocken ist es da drunter ebenfalls.  Einige robuste Hosta wachsen bisher dort, Maiglöckchen (Convallaria majalis),  Waldstorchschnabel (Geranium sylvaticum)  und Tränendes Herz (Dicentra spectabilis).  Was Bodendeckendes fehlt noch, und die zierlichen Farnwedel geben einen schönen Kontrast zu den breiten Hosta-Blättern.

Und was mache ich jetzt mit dem ehemaligen Schattenbeet ? Mein Tomatenproblem lösen ? In einem der offenen Gärten hatten die Besitzer aus einer Baustahlmatte einen Tomatenschutz gebaut. Das gefiel mir so gut, daß ich eine Weile daran herumüberlegte. Aber ich bin denn wohl doch eher Zier- als Nutzgärtnerin. Ein Tomatenhaus an dieser Stelle würde – auch wenn es ulkig aussieht – die Aussicht verdecken. Kompromiß: es kommen Erdbeeren dahin, zusammen mit Iris und Königskerzen für den Hintergrund.

Abgesehen von neuen Ideen lernt man bei offenen Gartenpforten nette Leute kennen und manchmal gibt es sogar Kaffee und Kuchen. Eine allerletzte Chance zu Gartenbesichtigungen im Kölner Umland gibt es noch am 17./18. September, und zwar im Bergischen Land. Infos und Gartenadressen findet man hier.

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Allerlei Iris

Die Iris oder Schwertlilie hat ihren Namen von der griechischen Göttin des Regenbogens. Nicht ohne Grund, denn ebenso vielfarbig kommen die meist üppigen Irisblüten daher.  Im Garten am häufigsten anzutreffen sind sicher die hohen Bart-Iris (Iris barbata). Sie brauchen einen humosen, durchlässigen, sonnigen Standort. Einige davon habe ich im Hochbeet vor der Terrasse.

Von der weißen Iris links weiß ich sogar den Sortennamen : White Cliffs of Dover

Iris haben sechs Blütenblätter, drei stehen hoch und bilden den sogenannten Dom, drei sind Hängeblätter. Dom und Hängeblätter sind bei den Bart-Iris häufig unterschiedlich gefärbt, wie bei der blauen Blüte im Vordergrund.  Es gibt unzählige Sorten Bart-Iris.

Weniger bekannt sind einige alte Sorten, typische Bauerngartenpflanzen wie hier die Bunte Iris (Iris variegata)

oder die gelbe Iris (Iris flavescens)

Mein persönlicher Favorit in diesem Jahr ist die Pflaumen-Iris (Iris graminea). Optisch macht sie nicht viel her, die Blüte ist recht klein und steht unter dem grasartigen Laub. Aber sie duftet tatsächlich intensiv nach Pflaumen.

In den Vorgarten habe ich die dunkelblaue Wieseniris gepflanzt (Iris sibirica). Ich weiß noch nicht, ob sie sich dort hält, da die Wieseniris feuchten oder zumindest frischen Boden braucht. In meinem früheren Garten war der Boden sehr lehmig und hat die Feuchtigkeit gut gehalten. Daher stammt auch dieses Foto mit üppigen Wieseniris:

Hinten Iris sibirica, im Vordergrund die Holunder-Iris (Iris sambucina)

Da in meinem jetzigen Garten der Boden sehr sandig ist, habe ich mir die leuchtendgelbe Sumpf-Iris (Iris pseudacorus)  verkniffen. Sie steht am liebsten mit den Füßen ganzjährig im Wasser. Man findet sie recht häufig wild an naturbelassenen Teichen und Bachrändern.

Auch die blassblaue Iris pallida (den deutschen Namen weiß ich nicht) werde ich nicht noch einmal pflanzen. sie wächst zwar so ziemlich überall, macht sich aber in kurzer Zeit extrem breit.

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