Der Volksgarten ist und war schon immer genau das: ein Garten fürs ganze Volk. Im Unterschied zur Kölner Flora, die ursprünglich ausschließlich für die „bessere“ Gesellschaft gedacht war und Eintritt kostete, konnte sich im Volksgarten jeder amüsieren. Das ist bis heute so geblieben. Hier treffen alteingesessene Rentner auf Studenten und Obdachlose auf die Bionade-Bourgeoisie.
Angelegt wurde der Volksgarten 1889, ähnlich wie das Fort X auf den Resten des preußischen Festungsringes. Auch hier wurde die alte Festungsanlage (übrigens kreisrund und mit zwei Türmchen garniert) mit einem Rosengarten eingefaßt.
Das Tor zu der alten Festung hat etwas verwunschenes.
Auch an anderen Stellen des Volksgartens gibt es hübsche Hingucker, wie dieses Rhododendron-Rondell…
…mit Zimbelkraut (Cymbalaria muralis) überwucherte Felsbrocken in der Nähe eines künstlichen Wasserfalls…
…und schöne alte Bäume wie diese Hainbuche (Carpinus betulus) mit ihrer markanten Rinde…
…oder die Sumpfzypresse.
Der größte Teil des Volksgartens ist eher trubelig. Es gibt mehrere gut besuchte Spielplätze, in der ehemaligen Orangerie hat ein Theater seinen Platz gefunden und natürlich gibt es auch einen Biergarten, mit Aussicht auf den Kahnweiher.
Die schwarzen Barrieren sollen nicht etwa Schwimmer von Nichtschwimmern trennen, sondern Wasservögel von den Paddelbötchen.
Bei schönem Wetter ist die große Wiese dicht belegt. Da im Volksgarten (im Unterschied zu etlichen anderen Parks) Grillen erlaubt ist, liegt an sonnigen Sommerwochenenden eine dicke Schicht Grillschwaden über der Wiese.
Wenn es nicht ganz so voll ist, kann man sich auch sportlich betätigen. Um die Bäume vor der Trendsportart Slackline zu schützen, hat das Grünflächenamt Schutzmatten um die Bäume gelegt und einige zusätzliche Pfähle aufgestellt.
Unerfreulich sind nur wieder einmal die „Pflegemaßnahmen“: Motorsäge querhalten und ab durch die Büsche.
Quadratisch, praktisch, „gut“, egal welcher Strauch da gerade steht.
Davon abgesehen, ist der Volksgarten auf jeden Fall einen Besuch wert.